Montag, 19. Mai 2014

Bei den Berggorillas


Der Besuch bei den Gorillas war einfach nur unbeschreiblich. Es hat sich definitiv gelohnt, auch wenn mir immernoch alles von der wirklich anstrengenden Wanderung weh tut.
Nach knapp zehn Stunden Fahrt  auf miserabler Straße sind wir in Kabale angekommen. Die Landschaft im Süden Ugandas ist wieder ganz anders  und wunderschön. So viele verschiedene Grüntöne, Berge und Weite habe ich hier bisher noch nicht gesehen. Es ist ein wenig so, als wäre man in einem anderen Land und alles hat mich sehr an Ruanda erinnert. Es war wirklich kalt da unten, sodass wir abends mit Wolljacke im Hostel saßen.
Am Samstag um fünf Uhr morgens ging es dann los in Richtung Dschungel. Es war wirklich genauso wie im Dschungelbuch! Auf uns wartete eine zweistündige Wanderung. Berg auf, Berg ab, über kleine Flüsse, durchs Dickicht, an Abhängen entlang ging es durch die Wildnis. Es war wegen der Regenzeit sehr rutschig. Einen Pfad gab es nicht, gerade zum Ende hin musste man sich durch Büsche und Dornen schlagen. Meine Kondition ist nicht die beste, aber wir haben es tatsächlich geschafft und waren eine Stunde lang bei den Gorillas. Eine Familie bestehend aus 2 Silberrücken, 3 ausgewachsenen Weibchen, 6 Kleinkindern, einem Baby und zwei Teenagern. Was für wunderschöne Wesen! Wir waren sehr nah an den Gorillas dran und saßen einfach nur staunend da und haben sie beobachtet. Ein Gorillaweibchen kam mit dem Baby auf ihrem Rücken vorbei, die jungen Gorillas haben miteinander gerauft und sind auf die Bäume geklettert . Einer der Teenager hat sich den Hügel runtergekugelt und danach posiert, um den Weibchen zu imponieren.
Auf dem Rückweg durch den Dschungel habe ich echt an mir gezweifelt, ob ich den ganzen Weg schaffe.
Nach drei Stunden sind wir dann aber angekommen, total erschöpft. Aber das war es mir wirklich wert.
Am Abend waren wir noch am Lake Bunyonyi und haben die wunderschöne Aussicht genossen. Am nächsten Tag haben wir uns um 5 wieder auf den Heimweg ins Dorf gemacht, kamen abends an und haben Nachts noch die zwei neuen Freiwilligen begrüßt, die hier für drei Monate arbeiten werden.

In genau 19 Tagen bin ich wieder in der Heimat. Es geht jetzt so schnell! Meine Aufgaben fürs Geburtshaus habe ich so gut wie alle erledigt. Diese Woche steht noch ein letzter Workshop an, außerdem bin ich im Nachtdienst. Ich werde noch die Notfalllkarten fertig stellen, die neue Hebamme fertig einarbeiten und ein paar andere kleine Aufgaben erledigen. Dann ist das halbe Jahr auch schon rum… und so langsam muss ich dann doch mal konkrete Pläne für danach schmieden! Keine Sorge, ich bin fleißig dabei... :)





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