Donnerstag, 19. Dezember 2013

Diese Ohropax...

haben dann doch so gute Dienste geleistet, dass ich heute morgen meinen Wecker überhört habe!
Zum Glück bin ich immerhin 20 Minuten vor der geplanten Abfahrt aus dem Hostel von selbst aufgewacht. Hat so gerade eben geklappt, das Chaos der nächtlichen Suchaktion zu beseitigen, alles ordentlich zu packen und noch rechtzeitig loszukommen.
Das war schon ein komisches Gefühl gestern, als ich mich von Caty verabschiedet habe, sie nach Deutschland gefahren ist und ich einfach da geblieben bin, in Afrika. Plötzlich geht dann doch alles sehr schnell und man ist gespannt auf die neue Aufgabe.

Ich bin sehr gut in Uganda angekommen. Die Maschine war winzig (34 Sitze), aber es war ein sehr angenehmer Flug :) Neben mir saß ein netter Ugander, der mir im Flug stolz seine Kunstwerke gezeigt hat und nachher für mich noch am Flughafen Guide gespielt hat... und das ohne die Hand aufzuhalten, wie wir es in Tansania oft erlebt haben.

Dann standen sie auch schon da, der Fahrer Ben und die Projektkoordinatorin Isabell, mit einem Schild in der Hand auf dem "Shanti" stand. Ich wurde sehr herzlich empfangen und wir sind dann erstmal nach Kampala gefahren, um Großeinkauf für mich zu machen und mir eine Internetkarte zu besorgen. Hatten sie von sich aus vorgeschlagen. :) Mit so einem gut sortierten Supermarkt habe ich auch gar nicht gerechnet und mich für die nächsten Wochen gut eingedeckt. Die Leute hier sind alle bis jetzt total freundlich - und das Land nicht so heiß wie Tansania und sehr schön grün :)

Wir kamen dann im Volunteer House an. Hier ist es total gemütlich. Ich habe sogar (momentan) ein eigenes Zimmer mit großem Bett. Die andere Volunteer, Emily, wohnt im Nachbarzimmer. Ist grad nicht so viel los hier. Unsere Köchin Jamillah hat Nudeln mit Gemüse gekocht - sehr lecker!
Fühle mich wohl hier :) Genauso wie das Katzenbaby November, das hier auch bei uns wohnt.

Morgen um 7:30 Uhr beginnt dann meine erste Tagschicht im Geburtshaus.
Ein paar kleine Aufgaben habe ich schon zugeteilt bekommen - ich soll mich mit der leitenden Hebamme mal an den Dienstplan setzen, weil es da wohl recht unorganisiert zu geht. Genauso wie im Büro, wo sich wohl die Dokumenationen unsortiert türmen sollen, da muss auch etwas Ordnung und System reingebracht werden.
Außerdem soll ich ein Auge auf den Labortechniker haben und der Projektleiterin eine Rückmeldung geben, ob der seine Arbeit gut macht :D Genauso soll ich, wenn ich bei den Hebammen mitlaufe, schauen, welche Kollegin in welchem Gebiet besonders gut ist und hier die anderen fortbilden könnte bzw. diesen Bereich vor allem übernehmen sollte.

Gut gelaunte Grüße aus Uganda :)

Eure Jule

PS: nicht so schön - die Moskitos neben deinem Ohr fliegen hören.
besonders "schön" und noch gar nicht erzählt - in einen tropischen Regen kommen, sich mit den Einheimischen unter ein Wellblechdach stellen und die Hühner zwischen deinen Füßen laufen sehen. Außerdem: "Muzuuungu" gerufen werden ;)

PPS: liebe Natascha, ich habe erst nach etwa einer Woche Afrika gemerkt, dass die Netbooktasche ja in den Farben der ugandischen Flagge von dir genäht wurde :D Danke!



1 Kommentar:

  1. Liebe Julia, ich hoffe deine ersten Tage als Hebamme in Afrika waren schön. Wir denken oft an dich!

    Das mit der Tasche war mir nicht bewusst, freut mich aber sehr!!!

    Fühl dich gedrückt!

    AntwortenLöschen