In meinem Zimmer herrscht das Chaos!
Die Kisten sind gepackt und mein Wäschekorb dient als
„Afrikakiste“ - hier wird einfach alles reingepfeffert, was mitgenommen werden
soll (also ich würde gerne versuchen, das alles nach Uganda mitzunehmen, wenn
denn alles in den Rucksack passt).
Heute sind es genau 9 Tage bis zum Abflug von Frankfurt nach Dar es Salaam, Tansania. Einen Rückflug nach Deutschland gibt es erstmal nicht.
Heute sind es genau 9 Tage bis zum Abflug von Frankfurt nach Dar es Salaam, Tansania. Einen Rückflug nach Deutschland gibt es erstmal nicht.
In diesem Blog möchte ich versuchen, euch auf dem Laufenden
zu halten. Wer den Link hierzu hat, weiß eigentlich, worum es geht – aber hier
wird’s nun nochmal kurz zusammengefasst...
Was ich vor habe? Ich werde für (wenn alles gut geht) 8
Monate als Hebamme in einem Geburtshaus in Uganda, Afrika arbeiten. Vorher wird
aber nochmal richtig Urlaub gemacht – in Tansania und auf Sansibar! Im Grunde
ist alles vorbereitet und ich warte nur noch darauf, dass es losgeht.
So, jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und ich
freue mich, wenn ich euch so zumindest virtuell ein bisschen auf meine Reise
mitnehmen kann.
Schon jetzt:
Vielen Dank an meine Freunde und meine Familie!
Es ist ein gutes Gefühl, Leute zu haben, auf die ich zählen
kann und dass es Orte gibt, an denen ich bestimmt mal aufkreuzen dürfte, wenn
doch alles schief geht.
Danke auch an die weltbeste WG, die mir einen entspannten Umzug ermöglicht!
Danke auch an die weltbeste WG, die mir einen entspannten Umzug ermöglicht!
Eure Jule
Route
30.11.13, 15 Uhr. Flughafen Frankfurt– Abflug nach Dar es
Salaam über Kairo
01.12.13, 6 Uhr.
Ankunft in Dar es Salaam
in den drei Wochen wird besucht...
Dar es Salaam, Tansania (The friendly Gecko Guesthouse)
Sansibar, Stone Town (Werere Town House)
Sansibar, Jambiani (Coral Rock Hotel)
Sansibar, Pwani Beach (Sandies Neptune Pwani Beach Hotel)
Dar es Salaam, Tansania (The friendly Gecko Guesthouse)
Sansibar, Stone Town (Werere Town House)
Sansibar, Jambiani (Coral Rock Hotel)
Sansibar, Pwani Beach (Sandies Neptune Pwani Beach Hotel)
und Chumbe
Island! (http://www.chumbeisland.com/)
und bestimmt auch ein paar Elefanten :)
19.12.13, Flug nach Uganda (Entebbe) – hier werde ich
(hoffentlich) abgeholt vom Fahrer meiner Organisation und ins Geburtshaus
gebracht. Einen Tag später beginnt dann schon das Projekt.
FAQ
Natürlich werden einem immer die gleichen Fragen gestellt,
wenn man erzählt, was man die nächsten Monate so vor hat. Ist ja auch
verständlich ;) Hier nun die häufigsten Fragen und die Antworten dazu!
1.Bist du dort mit einer Organisation?
Ja. Die Organisation hat ihren Sitz in Kanada, eine NGO. Das
Geburtshaus selber wird aber von einheimischen Hebammen geleitet. Schaut es
euch auf http://www.shantiuganda.org mal an.
2.Wo genau in Uganda bist du denn?
Ziemlich in der Pampa. Auch bei Google Maps lässt sich der
kleine Ort kaum finden.
Das Dorf heißt Nsaasi Village, die nächste Stadt (ca.30
Minuten entfernt) ist Kasana (Luwero),
Die Hauptstadt Kampala ist ca,1 ½ Stunden entfernt. In Kasana bekommt aber wohl alles, was man so braucht. Es gibt einen Markt, einen kleinen Supermarkt, eine Bank, ein Internetcafé...
Die Hauptstadt Kampala ist ca,1 ½ Stunden entfernt. In Kasana bekommt aber wohl alles, was man so braucht. Es gibt einen Markt, einen kleinen Supermarkt, eine Bank, ein Internetcafé...
3. Bekommst du da Geld?
Nein, ich bekomme kein Gehalt und bin als Freiwillige dort. Es war allerdings eine der wenigen Organisationen, bei der als Hebamme keine Volunteer Gebühr zu zahlen ist!
Ich bekomme eine Unterkunft im Volunteer House (dort sind auch andere Freiwillige untergebracht) mit einem gemeinsamen Schlafraum, einer Gemeinschaftsküche und einem Bad.
Eine Freiwilligen WG quasi. Natürlich alles sehr einfach, auch fließend Wasser und Strom kann ich nicht immer erwarten. Auch mein Essen muss ich selbst bezahlen, genauso wie den Flug und alles weitere.
4. Hast du jetzt noch gearbeitet?
Ich habe zum 01.10. im Geburtshaus Koblenz gekündigt, im November alle Nachsorgen abgeschlossen und die ein oder andere Vertretung gemacht. Das war sehr entspannt. Keine Kurse, keine Rufbereitschaft, keine Geburtshilfe!
Nein, ich bekomme kein Gehalt und bin als Freiwillige dort. Es war allerdings eine der wenigen Organisationen, bei der als Hebamme keine Volunteer Gebühr zu zahlen ist!
Ich bekomme eine Unterkunft im Volunteer House (dort sind auch andere Freiwillige untergebracht) mit einem gemeinsamen Schlafraum, einer Gemeinschaftsküche und einem Bad.
Eine Freiwilligen WG quasi. Natürlich alles sehr einfach, auch fließend Wasser und Strom kann ich nicht immer erwarten. Auch mein Essen muss ich selbst bezahlen, genauso wie den Flug und alles weitere.
4. Hast du jetzt noch gearbeitet?
Ich habe zum 01.10. im Geburtshaus Koblenz gekündigt, im November alle Nachsorgen abgeschlossen und die ein oder andere Vertretung gemacht. Das war sehr entspannt. Keine Kurse, keine Rufbereitschaft, keine Geburtshilfe!
5. Wie kamst du darauf? Warum machst du das?
Erstmal: Warum nicht? Ich bin kein Mensch, der sein Leben lang an einem Ort bleiben möchte und ich versuche mein Leben zu leben, wie ich es mir wünsche und es nicht nur zu erträumen.
Erstmal: Warum nicht? Ich bin kein Mensch, der sein Leben lang an einem Ort bleiben möchte und ich versuche mein Leben zu leben, wie ich es mir wünsche und es nicht nur zu erträumen.
Deswegen bin ich Hebamme geworden, habe direkt nach der
Ausbildung mit außerklinischer Geburtshilfe angefangen und genau das gemacht,
was ich immer machen wollte! :)
Die Idee, als Hebamme im Ausland zu arbeiten, speziell in Afrika, spukt schon lange in meinem Kopf rum. Diese „Flausen“ hatte ich schon in der Ausbildung immer wieder.
Ja, und als der Gedanke „gepflanzt“ war, wuchs er immer weiter, teilweise ohne dass ich es merkte. Nach zwei Jahren Selbstständigkeit und der Arbeit im Geburtshaus Koblenz wollte ich was ändern und mir mal wieder einen Traum erfüllen. Jetzt oder nie! Der beste Zeitpunkt – mich hält hier in Deutschland im Moment nichts. Ein kleines WG Zimmer mit wenig Kram, kein Kerl, keine Kinder … also, wenn nicht jetzt, wann dann?
Die Idee, als Hebamme im Ausland zu arbeiten, speziell in Afrika, spukt schon lange in meinem Kopf rum. Diese „Flausen“ hatte ich schon in der Ausbildung immer wieder.
Ja, und als der Gedanke „gepflanzt“ war, wuchs er immer weiter, teilweise ohne dass ich es merkte. Nach zwei Jahren Selbstständigkeit und der Arbeit im Geburtshaus Koblenz wollte ich was ändern und mir mal wieder einen Traum erfüllen. Jetzt oder nie! Der beste Zeitpunkt – mich hält hier in Deutschland im Moment nichts. Ein kleines WG Zimmer mit wenig Kram, kein Kerl, keine Kinder … also, wenn nicht jetzt, wann dann?
Ich gehe mit der Hoffnung, vielleicht ein klein wenig dort
„ändern“ zu können. Es wird natürlich kein großer Einfluss sein, den ich dort
haben kann – aber selbst wenn es nur das Geburtserleben dieser einen Frau ist –
habe ich in meinen Augen schon etwas erreicht.
Ganz nebenbei möchte ich natürlich auch einiges an Erfahrungen und Eindrücken mitnehmen.
Ganz nebenbei möchte ich natürlich auch einiges an Erfahrungen und Eindrücken mitnehmen.
6. Ist das nicht gefährlich? Hast du dich impfen lassen? Was
ist mit Malaria?
Das Leben ist lebensgefährlich. Uganda ist aber inzwischen ein recht friedliches Land, das auch wirtschaftlich aufsteigt. Im Norden und an den Grenzen zum Sudan und zum Kongo gibt es immer noch Unruhen, die Regionen werde ich natürlich meiden. Ich werde nicht alleine durch das Land reisen und schon gar nicht in der Dunkelheit rausgehen und auf mich aufpassen. Ja, ich habe mich impfen lassen – gegen Gelbfieber (Pflicht), Meningokokken, Tollwut und Tetanus. Wenn man dann noch drauf achtet, was man isst und trinkt, ist es denke ich nicht wesentlich „gefährlicher“ als im gemütlichen Deutschland.
Uganda ist eine Malaria Region und ich habe mich dafür entschieden, mich auch mit einer medikamentösen Prophylaxe zu schützen. Lariam ist mir von den Nebenwirkungen her zu krass, also werde ich für die Zeit das Antibiotikum Doxycylin mitnehmen und es zumindest die ersten 1-2 Monate einnehmen, bis ich mich einigermaßen eingelebt habe und besser abschätzen kann, wie viele Moskitos durch die Gegend fliegen und wie die medizinische Versorgung ist. Mal sehen, wie ich das vertrage – steh ich ja eigentlich gar nicht drauf, ständig Medikamente einzunehmen, aber so habe ich ein etwas besseres Gewissen und bin hoffentlich einigermaßen geschützt. Dass ich mich mit Moskitonetzen usw. schütze, ist natürlich auch klar.
7. Welche Sprache spricht man dort?
Das Leben ist lebensgefährlich. Uganda ist aber inzwischen ein recht friedliches Land, das auch wirtschaftlich aufsteigt. Im Norden und an den Grenzen zum Sudan und zum Kongo gibt es immer noch Unruhen, die Regionen werde ich natürlich meiden. Ich werde nicht alleine durch das Land reisen und schon gar nicht in der Dunkelheit rausgehen und auf mich aufpassen. Ja, ich habe mich impfen lassen – gegen Gelbfieber (Pflicht), Meningokokken, Tollwut und Tetanus. Wenn man dann noch drauf achtet, was man isst und trinkt, ist es denke ich nicht wesentlich „gefährlicher“ als im gemütlichen Deutschland.
Uganda ist eine Malaria Region und ich habe mich dafür entschieden, mich auch mit einer medikamentösen Prophylaxe zu schützen. Lariam ist mir von den Nebenwirkungen her zu krass, also werde ich für die Zeit das Antibiotikum Doxycylin mitnehmen und es zumindest die ersten 1-2 Monate einnehmen, bis ich mich einigermaßen eingelebt habe und besser abschätzen kann, wie viele Moskitos durch die Gegend fliegen und wie die medizinische Versorgung ist. Mal sehen, wie ich das vertrage – steh ich ja eigentlich gar nicht drauf, ständig Medikamente einzunehmen, aber so habe ich ein etwas besseres Gewissen und bin hoffentlich einigermaßen geschützt. Dass ich mich mit Moskitonetzen usw. schütze, ist natürlich auch klar.
7. Welche Sprache spricht man dort?
Landessprache ist Englisch. Außerdem gibt es etliche
Einheimischensprachen. In der Region, in der ich bin, wird vor allem Luganda
gesprochen.
8. Und was machst du danach?
Keine Ahnung. Meine Sachen werde ich erstmal in meiner Heimatstadt Münster in der Garage meiner Großeltern einlagern und nach der Zeit in Afrika auch erstmal dort hinkommen. Dann schau ich, was ich mach. Als Hebamme find ich sicher was :) Denke, das kann ich jetzt noch nicht planen, was danach kommt.
8. Und was machst du danach?
Keine Ahnung. Meine Sachen werde ich erstmal in meiner Heimatstadt Münster in der Garage meiner Großeltern einlagern und nach der Zeit in Afrika auch erstmal dort hinkommen. Dann schau ich, was ich mach. Als Hebamme find ich sicher was :) Denke, das kann ich jetzt noch nicht planen, was danach kommt.
9. Fährst du alleine dort hin?
Den Urlaub vorher werde ich mit meiner Freundin Caty
verbringen. Die fliegt dann allerdings zurück nach Deutschland und ich nach
Uganda, alleine.
10. Und was machst du mit deinen Möbeln?
Praktischerweise übernimmt die neue Mitbewohnerin meine Möbel und in der WG werde ich auch einiges lassen können (und später wieder mitnehmen dürfen) – sodass ein sehr entspannter Umzug wird.
10. Und was machst du mit deinen Möbeln?
Praktischerweise übernimmt die neue Mitbewohnerin meine Möbel und in der WG werde ich auch einiges lassen können (und später wieder mitnehmen dürfen) – sodass ein sehr entspannter Umzug wird.
11. Für die Hebammenkolleginnen;
Nein, es gibt in dem Geburtshaus keinen Arzt. Es steht ein Fahrzeug zur Verfügung, um die Frauen in das nächste Krankenhaus zu bringen, falls Komplikationen auftreten. Außerdem gibt es ein Labor für Blutuntersuchungen. Das Haus hat 10-15 Geburten im Monat.
Nein, es gibt in dem Geburtshaus keinen Arzt. Es steht ein Fahrzeug zur Verfügung, um die Frauen in das nächste Krankenhaus zu bringen, falls Komplikationen auftreten. Außerdem gibt es ein Labor für Blutuntersuchungen. Das Haus hat 10-15 Geburten im Monat.
So, mein Kopf schwirrt und ich habe ständig das Gefühl, noch
irgendwas erledigen zu müssen, bevor morgen der Umzug ansteht. Erstmal wieder
sortieren :)
Aaaah, ich freu mich, und jetzt kann ich doch langsam auf die Frage „bist du schon aufgeregt?“ mit „Ja!“ antworten. Hat nun lang auf sich warten lassen.
Adieu Koblenz!
Aaaah, ich freu mich, und jetzt kann ich doch langsam auf die Frage „bist du schon aufgeregt?“ mit „Ja!“ antworten. Hat nun lang auf sich warten lassen.
Adieu Koblenz!
Ihr habt ne Katze? :D
AntwortenLöschenJa, das ist Mina von Bluecastle, unsere WG Katze :)
LöschenIn Pankow werden alle 8 Daumen gedrückt!
AntwortenLöschenhttp://everymothercounts.org/blog/201211/shanti-uganda
AntwortenLöschenHab mich mal informiert.
Jetzt bist du schon unterwegs, wie aufregend!! Wir denken an dich :).
AntwortenLöschenFühl dich gedrückt!!
P.s. wir haben in den letzten 2 Wochen 300g zugenommen - ohne Zufüttern (das haben wir doch ganz sein gelassen ;))